Die Gemeinde
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Die Ortschaften
Altmerdingsen
Der springende Hirsch im Ortswappen von
Altmerdingsen zeigt’s: Rund um Altmerdingsen
und Krätze gehen Jäger auf die Pirsch.
Aber nicht nur der Waidmann findet hier Freude: Schön
ist sie allemal, die Gegend um Altmerdingsen herum. Der
Waldweg zu den Spreewaldseen ist wohl einer der romantischsten
in der Gemeinde.
Im Naturschutzgebiet Schilfbruch wächst nördlich von
Altmerdingsen der „Erlenbruchwald“. Der heute größte
Roterlenwald Deutschlands wurde 1850 angelegt und ist
eine forstwirtschaftliche Rarität. Das sehr hochwertige
Holz, das in die ganze Welt verkauft wird, eignet sich z.B.
besonders für den Bau dünnwandiger Musikinstrumente,
da es sich weder verzieht noch reißt.
Doch spricht man von Altmerdingsen, darf Krätze nicht
vergessen werden. Gemeinsam bringt man es immerhin auf
573 Einwohnerinnen und Einwohner. Getrennt nur durch
die alte West-Ost-Handelsstraße, entstanden beide Dörfer
auf die gleiche Weise: Auf beiden Seiten der Landstraße
haben sich im Laufe der Jahrhunderte Menschen angesiedelt.
Aber erst 1877 wuchs zusammen, was zusammen gehört.
Damals wurde zwischen beiden Dörfern eine Schule
errichtet. Heute längst verschwunden, war sie immerhin
erstes Zeichen der gemeinsamen Zukunft.
Hier können die Besucherinnen
und Besucher nun
an gleicher Stelle das legendäre
Steinzeitgrab besichtigen.
Mit seinen zwei Lagersteinen
ist es das Symbol
für die beiden Ortsteile. Als
symbolisches gemeinsames
Dach dient die Steinplatte
oben darüber.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Altmerdingsen ist der
„Scheckersche Hof“ in der Schilfbruchstraße. Er wurde
1754 erbaut und dokumentiert mit seinen Nebengelässen
deutlich die alte Dorfanlage. Eine Besonderheit ist das
strahlenförmige Fachwerk über dem Eingang des bis heute
bewirtschafteten Hofes.
Dedenhausen
Mit 871 Einwohnerinnen und Einwohnern
ist das einstige Heidedorf Dedenhausen eine
kleine aber liebenswerte Ortschaft. Nicht nur
Wiesen und Wälder laden zum Wandern ein, sondern
auch die Ortschaft an sich hat einiges zu bieten.
In der Kirche zu Dedenhausen gibt es den ältesten Taufstein
Niedersachsens zu sehen. Er stammt aus dem 14.
Jahrhundert. Die Fachwerkkirche mit ihrem reichverzierten
Altar wurde jedoch erst um 1700 erbaut.
Hinter der Kirche erhebt sich der Wallberg. Er ist der Rest
einer alten Burganlage auf dessen altem Gelände die Kirche
heute steht. Bei Grabungen wurden hier sogar Jahrtausende
alte Feuersteingeräte gefunden.
Steingrab
Kirche Dedenhausen
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